© Mika Baumeister, Unsplash

Digitale Baubegehungen: So gelingt die Umsetzung

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Branchen vorangebracht – so auch im Glasfaserausbau. Baubegehungen sind dabei ein wichtiger Bereich, der in den letzten Monaten immer weiter digitalisiert wurde.

Nicht zuletzt auch, weil der Steuerkreis Bauwesen vom Gigabitbüro des Bundes die Vorteile von digitalen Baubegehungen erkannt und eine aktive Empfehlung ausgesprochen hat. Der Steuerkreis schlägt im Rahmen dessen die Nutzung von georeferenzierten Foto- und Videoaufnahmen vor.

Doch welche konkreten Vorteile bieten digitale Baubegehungen eigentlich? Und wie funktioniert die Umsetzung? 

Vor dem Ausbau

Bevor der Ausbau beginnen kann, müssen sich diverse Akteure austauschen: vom ausbauenden Telekommunikationsunternehmen bis zur Kommune oder etwa die Wasserbehörde. Für die Planung und anschließende Erteilung von Genehmigungen treffen sich in der Regel alle Beteiligten bei zeitintensiven Vor-Ort-Terminen, um die aktuellen Gegebenheiten des geplanten Trassenverlaufs und die dafür benötigten Genehmigungen zu beurteilen.

Durch die Nutzung von aktuellen Bildaufnahmen können die Begehungen digitalisiert werden. Der Vorteil: Diese zeitintensiven Termine und die Anfahrt fallen weg. Gleichzeitig können Trassen digital geändert und kommentiert werden. Auch die Terminfindung wird durch eine digitale Begehung deutlich vereinfacht, da alle ohne großen Aufwand vom eigenen Standort aus teilnehmen können. 

Während des Ausbaus

Auch während des Ausbaus muss die Baustelle regelmäßig begangen werden. Das ausbauende Telekommunikationsunternehmen, das Tiefbauunternehmen und die Bauüberwachung müssen sich regelmäßig zum aktuellen Stand des Ausbaus, möglichen Hindernissen oder Änderungen austauschen.

Werden georeferenzierte Bilder nicht nur vor, sondern auch während des Ausbaus aufgenommen, können auch diese Absprachen problemlos digital abgehalten werden. Die Kombination aus Trassen- und Grubenbildern sowie Aufnahmen aus der Fotodokumentation ermöglichen ein umfassendes Bild der aktuellen Ausbausituation. 

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Nach dem Ausbau

Sind alle Oberflächen wiederhergestellt? Wurde alles wie geplant umgesetzt und ist alles an der richtigen Stelle? Diese Fragen stellen sich für Telekommunikationsunternehmen und Kommunen nach dem Ausbau – Grund für eine Begehung.

Gezielte Fotoaufnahmen von der Trasse können allerdings genauso detailliert zeigen, dass beispielsweise der Asphalt geflickt wurde und es zu keinen Absackungen am Gehweg gekommen ist. Dafür müssen die meist vielzähligen Beteiligten keine physische Begehung machen – sie können sich die Aufnahmen einfacher virtuell gemeinsam ansehen und diese besprechen. 

Vorteile im Überblick

Richtig umgesetzt bieten digitale Baubegehungen viele Vorteile gegenüber den klassischen physischen Begehungen. Hier die wichtigsten im Überblick: 

  • Zeitersparnis
  • Kosteneinsparungen
  • Coronakonform
  • Effizienzsteigerung, z. B. bei Genehmigungsprozessen
  • Digitale Bereitstellung der Aufnahmen
  • Erleichterte Terminfindung
  • Flexibilisierung der Arbeitsabläufe
  • Einfaches Teilen von Dokumenten und Unterlagen 

Umsetzung von digitalen Baubegehungen

Für digitale Baubegehungen werden primär tagesaktuelle georeferenzierte Foto- und/oder Videoaufnahmen benötigt. Diese können beispielsweise mit unserem Trassenscreening angefertigt werden. Unsere mobile Mapping-Lösung erlaubt es, die Oberflächen langer Streckenabschnitte inklusive straßennaher Objekte zu erfassen und digital aufzubereiten. Die installierte Kamera nimmt hierfür synchron und datenschutzkonform HD-Bildaufnahmen zusammen mit der jeweiligen GPS-Position auf. Das Trassenscreening kann dabei zu jedem Zeitpunkt aufgenommen werden. Egal, ob vor während oder nach dem Ausbau – es wird immer der aktuelle Baustand abgebildet und es entstehen tagesaktuelle Aufnahmen.

Im zweiten Schritt sind für die digitale Begehung ein Viewer und eine Videokonferenzlösung notwendig. Unser Viewer läuft dabei auf allen gängigen Browsern und ermöglicht die gleichzeitige Ansicht der geplanten oder umgesetzten Trasse und der jeweiligen Bildaufnahme am spezifischen Standort. So kann die Trasse Schritt für Schritt virtuell begangen werden. Über unsere eigene Videokonferenzlösung ist die Begehung zudem datenschutzkonform und ohne Installation einer weiteren Software möglich. 

Fazit

Digitale Baubegehungen bieten eine Vielzahl an Vorteilen – von Zeit- und Kosteneinsparungen bis zur Effizienzsteigerung – und erleichtern die Arbeit für alle Beteiligten. Bei einer geeigneten Umsetzung können sie dabei auch über das Ende der Corona-Pandemie hinaus physische Begehungen teils ersetzen und teils ergänzen oder verkürzen.

Sie möchten Baustellen oder mögliche Trassen mit Ihren Geschäftskontakten digital begehen?  

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Quellen

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2020): „‘Best Practice‘ Handlungsempfehlung – Digitale Baustellenbegehung zur Effektivierung von Genehmigungsprozessen“, AG Digitale Netze, Steuerkreis Bauwesen, 27. Mai 2020, https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/DG/steuerkreis-bauwesen-handlungsempfehlung-digitale-baustellenbegehung.pdf?__blob=publicationFile, letzter Zugriff am 30. März 2022.

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