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Themenreihe "So funktioniert die Netzplanung": Detailplanung
Zuletzt aktualisiert: 23. September 2025
Bevor ein Netz gebaut werden kann, muss es bis ins kleinste Detail geplant sein. Die Detailplanung ist der Moment, in dem aus Ideen und Konzepten ein präziser, ausführbarer Plan wird. Sie bildet das Herzstück der Netzplanung – und entscheidet maßgeblich über den späteren Projekterfolg.
In der vorangegangenen Phase – der Grobplanung – wurde die grundlegende Struktur des geplanten Netzes definiert. Die Versorgungsgebiete wurden abgegrenzt, wirtschaftlich sinnvolle Trassenverläufe ermittelt und erste Netzkomponenten grob platziert. Diese Phase dient als strategische Grundlage – doch für die Umsetzung braucht es ein detailliertes technisches Konzept.
Genau das liefert die Detailplanung. Hier wird aus der groben Struktur ein konkret ausgearbeitetes Trassen- und Leitungskonzept. Technische Anforderungen, Bestandsdaten, rechtliche Vorgaben und lokale Gegebenheiten werden zusammengeführt. Ziel ist ein vollständig dokumentierter, genehmigungsfähiger Plan, der den Ausbau bis ins letzte Detail abbildet – präzise und wirtschaftlich.

Trassendetailplanung
In der Detailplanung wird das geplante Netz auf Basis der vorhergehenden Grobplanung nun straßenseitengenau geplant. Grundlage dafür sind Bilddaten aus einer vorangestellten Befahrung, Informationen aus Bestandsdaten oder eine Vor-Ort-Begehung. So können Hindernisse wie Gewässer, Bahntrassen oder bestehende Versorgungsleitungen erkannt und berücksichtigt werden.
Das Ziel ist ein detaillierter Trassenverlauf, der wirtschaftlich, technisch umsetzbar und nachhaltig ist. Dabei werden Querungsstellen, Oberflächenbeschaffenheit und die Wahl geeigneter Verlegetechniken genau definiert. Die Planung bildet die Basis für die späteren Genehmigungen.
Rohrverbände und Cluster
Basierend auf dem Netzkonzept und der geplanten Trasse erfolgt die Ausarbeitung der Rohrinfrastruktur. Dabei werden die Dimensionierung der Leerrohre, die Strukturierung in Rohrverbände und die Bildung sogenannter Ausbaucluster geplant. Hierbei ist insbesondere bei geförderten Projekten das Materialkonzept des Bundes zu beachten. Es schreibt vor, dass Kapazitätsreserven vorgehalten werden müssen, um zukünftige Erweiterungen des Netzes ohne erneuten Tiefbau zu ermöglichen.
Standortplanung
In der Detailplanung werden alle wichtigen Netzkomponenten verortet: Netzverteiler, Hauptverteiler, Übergabepunkte, Schachtbauwerke und ggf. Muffenstandorte werden exakt geplant und dokumentiert. Diese technische Infrastruktur bildet das Rückgrat des Netzes und muss gut erreichbar, genehmigungsfähig und betriebssicher positioniert sein. Auch hier gilt: Eine frühzeitige Festlegung auf konkrete Standorte unterstützt nicht nur die spätere Ausführungsplanung, sondern erleichtert auch die Einholung erforderlicher Genehmigungen.
Anschlussplanung
Bei der technischen Anschlussplanung geht es um die Verbindung der verschiedenen Anschlusspunkte, d. h. vom Hauptverteiler über die Netzverteilerschränke bis hin zu den einzelnen Hausanschlüssen.
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Material und Tiefbau
Anhand der detaillierten Trassen- und Komponentenplanung erfolgt die präzise Längen- und Mengenermittlung:
- Welche Materialien, Rohrtypen, Schächte und Verteilereinheiten werden in welchen Mengen benötigt?
- Welche Oberflächen sind betroffen?
- Welche Verlegetechniken sollen angewendet werden?
Für die Kostenkalkulation und spätere Ausschreibung ist diese Phase entscheidend. Die exakten Angaben ermöglichen die Erstellung belastbarer Leistungsverzeichnisse und Angebote.
Fazit:
Die Detailplanung ist das stabile Fundament für den weiteren Netzausbau. Am Ende der Detailplanung liegt ein vollständiges, digital dokumentiertes Planungspaket vor. Dieses enthält Trassenverläufe, Komponentenlisten, Längen- und Mengenermittlungen. Nur wer in dieser Phase exakt plant, kann später ohne Umwege und Nachbesserungen bauen.
Für Kommunen und Netzbetreiber bedeutet das: jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Im nächsten Teil unserer Themenreihe zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einer gut vorbereiteten Detailplanung optimal in die Genehmigungsplanung starten.