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Fördermittelabruf: Diese 6 Voraussetzungen sollten Sie erfüllen

Für den Breitbandausbau werden große Fördersummen aus Bundes- und Landesmitteln vergeben. Um diese auch tatsächlich abrufen zu können, müssen die richtigen Voraussetzungen erfüllt sein. Hierbei verliert man schnell den Überblick über die konkreten Vorgaben. Wir haben die wichtigsten Voraussetzungen für Sie zusammengestellt, damit Ihrem Fördermittelabruf nichts mehr im Wege steht.

1. Förderrichtlinien

Schauen Sie noch einmal auf die für Ihr Projekt relevanten Förderrichtlinien und gleichen sie diese mit Ihrer Umsetzung ab. Gibt es Diskrepanzen? Wurde der Investitionsrahmen eingehalten? Haben Sie die Mittel wie zuvor geplant aufgeteilt? Hier wird der regelmäßige Abgleich mit Ihrem Förderantrag gefordert.

2. Rechnungsprüfung

Die Rechnungsprüfung ist spätestens zum Ende eines Förderprojektes Voraussetzung für den Mittelabruf. Hier ersparen Sie sich viel Ärger und vor allem Zeit, wenn Sie sich frühzeitig vorbereiten. Die Rechnung des Tiefbauunternehmen sollten Sie dabei mindestens auf folgende Punkte überprüfen:

  • Verwendetes Material
  • Umfang durchgeführter Bauleistungen in vorgesehenen Ausbauclusters
  • Zuwendungsfähigkeit weiterer Leistungsbestandteile

Nur wenn die Rechnung zu Ihrem Fördermittelantrag passt, erhalten Sie die zugesicherten Fördergelder. Daher sollten Sie bereits vor dem Abruf auf diese Punkte achten.

3. Fotodokumentation

Während Ihres Förderprojektes und auch im Anschluss müssen Sie den Fortschritt bzw. das Endergebnis mithilfe von Fotodokumentationen sichern. Dabei sollten Sie jeden Bauabschnitt unter Angabe der GPS-Koordinaten und des Datums per Foto dokumentieren lassen. Inhalt der Dokumentation sind die Verlegung und Installation der wesentlichen Komponenten sowie die offenen Trassen.

Die Dokumentation kann auf unterschiedliche Weise erstellt werden. Sie haben natürlich immer die Option, die Fotos händisch anzufertigen. Alternativ gibt es automatisierte Verfahren, die Ihnen die lästigen Begehungen abnehmen und die Fotos sofort mit den entsprechenden GIS-Daten versehen.

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Digitale Baubegehung per Trassenscreening

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4. Materialkonzept

Im geförderten Breitbandausbau erfolgt die Auswahl und Dimensionierung passiver Infrastruktur anhand vorgegebener Materialkonzepte. Diese Konzepte sollen eine nachhaltige und standardisierte Infrastruktur sicherstellen. Ihr Breitbandnetz muss diesem Materialkonzept in der aktuellsten Fassung entsprechen.

Überprüfen Sie, ob Sie die Mindestanforderungen bezüglich Größen, Mengen und Ausführungen erfüllen. Auch die Farbgebung der Rohre sollte mit den Vorgaben des Materialkonzepts übereinstimmen. Am besten prüfen Sie die Umsetzung des Materialkonzepts nicht erst beim Mittelabruf.

5. Planungsdaten

Planungsdaten müssen den Fördermittelgebern gemäß GIS-Nebenbestimmungen weitergegeben werden. Hier ergaben sich in den letzten Jahren Änderungen von der Version 3.1 zur Version 4.1. An welcher Version Sie sich orientieren, hängt vom Zuwendungszeitraum Ihres Projektes ab.

Ein Wechsel auf eine neuere Version der GIS-Nebenbestimmungen kann in den meisten Fällen vereinbart werden, was einige Vereinfachungen mit sich bringt.

Die Umsetzung der Nebenbestimmungen müssen Sie in den bei Ihnen einzureichenden Planungsdaten überprüfen.

Werden alle Vorgaben entsprechend der einzelnen Verfahrensschritte eingehalten? Sind die Daten schlüssig? Beinhalten Ihre Planungsdaten Angaben zu allen neu zu bauenden sowie bereits vorhandenen Netzinfrastrukturkomponenten?

6. Fortschrittsmonitoring

Während des Ausbaus empfiehlt es sich, den Baufortschritt zu überwachen, da dieser auch jenseits der Mittelabrufe an die Fördermittelgeber übermittelt werden muss. Außerdem sollten Sie sich regelmäßig mit anderen Projektbeteiligten abstimmen, um mögliche Rückfragen und Nachforderungen zu klären. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihr Projekt förderberechtigt bleibt und Sie die Fördermittel auch tatsächlich abrufen können.

Die Förderrichtlinien sowie der tatsächliche Abruf von Fördergeldern im Breitbandausbau bringen einige Tücken mit sich. Wenn Sie sich an diesen sechs Voraussetzungen orientieren, sind Sie allerdings bestens auf den Fördermittelabruf vorbereitet und Sie sparen sich böse Überraschungen. Falls Sie sich in einigen Punkten unsicher sind: Beugen Sie einem langwierigen Hin und Her vor und holen Sie sich professionelle Unterstützung! 

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