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Themenreihe "So funktioniert der Glasfaserausbau": Netzerrichtung

In unserer Themenreihe „So funktioniert der Glasfaserausbau“ zeigen wir den Ablauf eines Glasfaserausbaus und erklären, worauf Sie achten müssen.

In der Umsetzungsplanung haben Sie alle Genehmigungen eingeholt und einen Ausführungsplan erstellt. Damit kann das Tiefbauunternehmen loslegen und mit der eigentlichen Netzerrichtung beginnen. Nun gilt es den Fortschritt und den Bau zu überwachen und zu dokumentieren sowie letzte Prüfungen vorzunehmen.

Wir haben für Sie zusammengefasst, was Sie in diesem Schritt beachten sollten. 

Schematische Abfolge des Glasfaserausbaus: Sie wollen ein Netz ausbauen!, Analyse der Ausgangslage, Konzeption, Detailplanung, Umsetzungsplanung, Netzerrichtung (groß und fett), Ausbau: Ihr Netz ist fertig

Projektkoordination

Bei der Errichtung Ihres Netzes müssen Sie meist mit verschiedenen Unternehmen, Bürger:innen und Ansprechpersonen aus der Kommune gleichzeitig arbeiten. Hier sind eine entsprechende Koordination und Absprache entscheidend. Dafür sollten Sie regelmäßige Abstimmungs- und Projektmeetings mit den am Ausbau Beteiligten einberufen, um den Gesamtüberblick zu behalten.

Für Fragen von Bürger:innen können Sie eine eigene Hotline oder ein Informationsportal einrichten. So können Sie Anfragen gezielt bündeln und zeitnah klären.

Außerdem bietet es sich an, zu Beginn und zum Ende des Ausbaus eine Begehung zu machen. Durch ein koordiniertes Vorgehen mit regelmäßigen Absprachen fallen Unstimmigkeiten deutlich früher auf und Sie können sich teure Änderungen sparen

Bauüberwachung

Während des Netzausbaus sollten Sie regelmäßig die Baustellen begehen und die Fortschritte des Tiefbauunternehmens überwachen und überprüfen. Erfolgt die Umsetzung gemäß der zuvor erstellen Pläne? Werden städtische und ggf. förderrechtliche Vorgaben eingehalten? Werden beispielsweise die KVZs und die Schächte an den richtigen Stellen gesetzt?

Bei der Bauüberwachung sollten Sie alle aktive und passive Technik im Blick behalten und den Ausbau mit Ihrer Detailplanung abgleichen. 

So erleben Sie bei der Abnahme am Ende des Ausbaus keine bösen Überraschungen und können Ihr Netz sofort in Betrieb nehmen.

Zudem sollten Sie auch die Verkehrssicherung beachten. Alle Baustellen mit offenem Tiefbau müssen entsprechend der städtischen Vorgaben bzw. wie angeordnet abgesichert sein.

Die Sicherung kann je nach Standort anders aussehen. Eine mehrspurige Straße mitten in der Innenstadt müssen Sie beispielsweise anders absichern als einen Radweg an einer Landstraße.

Für die Sicherung ist prinzipiell das beauftragte Tiefbauunternehmen zuständig, Sie sollten die Verkehrssicherung aber überprüfen. 

Zumal das Tiefbauamt der Kommune die Baustelle vorübergehend schließen oder bei mehrmaligen Verstößen dem Tiefbauunternehmen sogar die Ausbaugenehmigung entziehen kann. Um teure Verzögerungen zu vermeiden, sollten Sie die Verkehrssicherung also von Anfang an im Blick behalten.

Dokumentation

In der Regel übernehmen Tiefbauunternehmen auch die Dokumentation der Netzerrichtung. Diese sollten Sie allerdings überprüfen. Wenn die Dokumentation detaillierter sein soll oder u.U. Förderrichtlinien entsprechen muss, bietet es sich an, diese selbst zu erstellen.

Mit unserem Trassenscreening können Sie die Baustellen sowohl digital begehen als auch die benötigte Fotodokumentation trassengenau anfertigen. Durch die zugeordneten GPS-Positionen haben Sie kein Fotochaos, sondern können mit einem GIS-System in einer Karte genau nachvollziehen, wann welche Baustelle wie aussah. Damit schaffen Sie die Basis für den Abruf von Fördermitteln und erhalten eine Dokumentation für etwaige Gewährleistungsansprüche

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Messprotokolle

Zusätzlich sollten Sie ODTR-Messungen durchführen. ODTR steht für optical time domain reflectometer und bedeutet im Grunde, dass Sie die Leistungsstärke Ihres Netzes messen. Dabei werden die verbauten Glasfaserkabel von Anfang bis Ende durchgemessen. Die Daten der Messung werten Sie aus und überprüfen die Ergebnisse. So können Sie Dämpfungen, Bruchstellen und unsaubere Verbindungen ausfindig machen und frühzeitig beheben.

Rechnungsprüfung

Vor der Abnahme Ihres Glasfasernetzes sollten Sie zudem die Rechnungen des Tiefbauunternehmens und weiterer Diensleister:innen auf inhaltliche und formale Richtigkeit überprüfen. Sind die Hausanschlusslisten und Wirtschaftlichkeitslückenberechnungen schlüssig? Werden förderrechtliche Vorgaben eingehalten? Stimmen die Lieferscheine mit den tatsächlich verbauten Materialen überein? Gibt es Abweichungen zu Ihrem Materialkonzept?

Abnahmeprüfung

Bevor Sie Ihr Glasfasernetz in Betrieb nehmen können, müssen Sie eine Abnahme machen. Dazu greifen Sie erneut auf Ihre Detail- bzw. Ausbauplanung zurück. Ist die Dokumentation vollständig und gibt es hier Unstimmigkeiten? Stimmen das gebaute Netz und die Pläne überein? Funktioniert alles? Gibt es irgendwelche Mängel? Sehen die Baustellen wieder so aus wie vor dem Ausbau?

Sollten hier keine weiteren Änderungen anfallen, ist Ihr Netz abnahmefähig und Sie haben es geschafft: Ihr Netz ist fertig und Sie können es final in Betrieb nehmen!  

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