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Themenreihe "So funktioniert der Glasfaserausbau": Detailplanung
Die Planung von Glasfasernetzen ist ein komplexer Ablauf bau-, informations- und verwaltungstechnischer Prozessschritte. Dabei müssen alle Schritte aufeinander abgestimmt sein und ineinandergreifen.
In unserer Themenreihe „So funktioniert der Glasfaserausbau“ zeigen wir den Ablauf eines Glasfaserausbaus und erklären, worauf Sie achten müssen.
In der Konzeption haben wir die Architektur des Glasfasernetztes in seiner Grundstruktur festgelegt, es müssen aber noch viele Details und Besonderheiten Berücksichtigung finden.
Darum geht es in der Detailplanung. Denn hier werden Grobplanung und Fachdaten sowie Anforderungen und gesetzliche Vorgaben zusammengeführt. Wir zeigen, welche Details in diesem Schritt auf Sie zukommen.
Trassenplanung
In der Trassendetailplanung wird das geplante Glasfasernetz straßenseitengenau geplant. Grundlage dafür ist eine mögliche Auswertung zuvor gesammelter Bilddaten und entsprechender Bestanddaten der Versorgungsunternehmen oder eine Vor-Ort-Begehung. Durch die vorangestellte Befahrung und Bilderfassung oder Vor-Ort-Begehung können beispielsweise Hindernisse berücksichtigt und der genaue Verlauf der Trassen und Querungsstellen geplant werden.
Lehrrorplanung
Basierend auf dem exakten Verlauf Ihres Netzes und der Anzahl der anzuschließenden Haushalte können Sie nun planen, welche Leerrohre und Verteilerschränke Sie in welcher Menge benötigen. Diese Zahlen in Verbindung mit den in der Trassenplanung festgestellten Oberfläche erlauben Ihnen eine erste verlässliche Kalkulation des Projektumfangs. Hierbei ist bei einer geförderten Planung unbedingt das Materialkonzept des Bundes zu berücksichtigen. Es schreibt Ihnen vor, welche Kapazitätsreserven Sie vorhalten müssen.
Anschlussplanung
Bei der technischen Anschlussplanung geht es um die glasfasertechnische Verbindung der verschiedenen Anschlusspunkte, d. h. vom Hauptverteiler über die Netzverteilerschränke bis hin zu den einzelnen Hausanschlüssen.
Faser- und Spleißplanung
Jedes Kabel beinhaltet eine bestimmte Anzahl von Fasern. Die Spleißpläne geben vor, welche einzelne Fasern miteinander verbunden werden müssen, damit Daten, Gespräche und TV-Signale auch tatsächlich in dem jeweiligen Haushalt ankommen. Unter Spleißen versteht man in der Lichtwellenleitertechnik die technische Zusammenführung von Glasfaserenden mittels eines elektrischen Lichtbogens.
Material und Tiefbau
In dieser Phase stellen Sie fest, wieviel Material Sie verwenden werden. Handelt es sich um einen geförderten Ausbau, müssen Sie die Vorgaben des Bundes und das dort vorgeschriebene Materialkonzept mit den Kapazitätsreserven beachten. Die Entscheidung, welches Material und welche Hardware verwendet werden sollen, erfolgt dann an Hand der zu erstellenden Leistungsverzeichnissen und den Angeboten des Marktes. Teilweise richtet sich das benötigte Material auch nach den bereits verbauten Komponenten.
Des Weiteren haben Sie an Hand der vorangestellten Befahrung und Bilderfassung bzw. Vor-Ort-Begehung einen Überblick über die vorhandenen Oberflächen. Mit einem Leistungsverzeichnis zur Angebotseinholung ergeben sich dann die daraus resultierenden Tiefbaukosten.
Abschließend haben Sie eine Mengenaufstellung des benötigten Materials und Tiefbauarbeiten. Dazu gehören neben dem Hauptverteiler (Multifunktionsgehäuse, Point of Presence), die Kabelverteiler, die Menge der benötigten Leerrohre, Glasfaserkabel etc. Die Wahl der Verteiler und der Hardware in den Verteilern kann dabei auch die Planung Ihres Glasfasernetzes beeinflussen, wenn Sie beispielsweise eine PON-Technik einsetzen wollen. Auch können Kabelverzweiger beispielsweise nur eine endliche Anzahl von Häusern versorgen. Je nach Dimensionierung des Kabelverzweiger kann Ihr Netz dann etwas anders aussehen. Beachten Sie darüber hinaus, dass Sie Ihre eigenen Reserven für zukünftige Ausbauschritte vorhalten sollten.
Während der Detailplanung werden der genaue Verlauf des Glasfasernetzes und der Einsatz der verschiedenen Komponenten geplant. Am Ende dieser Phase haben Sie schon ein gutes Bild davon, wie Ihr Netz später aussehen wird. Es muss allerdings noch gebaut werden. Wie Sie die Umsetzung Ihrer theoretischen Detailplanung in die Realität überführen können, zeigen wir Ihnen im nächsten Teil unserer Themenreihe: in der Umsetzungsplanung.