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Themenreihe "So funktioniert der Glasfaserausbau": Analyse der Ausgangslage
Alle wollen schnelles Internet – und haben seit Kurzem auch ein Recht darauf. Doch wie sieht es mit der konkreten Umsetzung aus? Wie funktionieren Planung und Ausbau von Glasfasernetzen?
Über die nächsten Monate verteilt geben wir Ihnen in unserer Themenreihe „So funktioniert der Glasfaserausbau“ einen Überblick darüber, wie der Netzausbau funktioniert und was Sie bei den jeweiligen Schritten beachten sollten.
In dieser Ausgabe: Analyse der Ausgangslage.
Ablauf eines Netzausbaus
Die Planung und der anschließende Ausbau eines Glasfasernetzes laufen in der Regel nach einem gewissen Schema ab, in dem klare Schritte vorgegeben sind. Vor allem im geförderten Ausbau sollten Sie sich an den Fahrplan halten, damit Sie Ihre Fördermittel auch tatsächlich abrufen können. Grob können Sie sich dabei an den folgenden Schritten orientieren:
Dieses idealtypische Modell sieht auf den ersten Blick sehr stringent aus. Jeder dieser Schritte fordert allerdings tiefgreifende und exakte Planung und bringt seine eigenen Stolperfallen mit, auf die wir im Rahmen dieser Themenreihe genauer eingehen.
Analyse der Ausgangslage
Fangen wir also beim ersten Schritt an: Sie wissen, dass Sie ein Netz ausbauen wollen, kennen die genaue Ausgangslage in dem Ausbaugebiet aber noch nicht. Daher ist es sinnvoll, dass Sie vor der konkreten Konzeption mit einer Analyse der Ausgangslage die Ist-Situation beleuchten und eine mögliche Potentialanalyse berücksichtigen.
1. Basisdaten und vorhandene Infrastrukturen
Hierfür müssen zunächst grundlegende Geo-Basisdaten erhoben werden, die Ihnen die spätere Planung erleichtern. Im Rahmen der Erhebung bietet es sich an, zusätzlich bestehende Infrastruktur – wie Leerrohre – und potentielle Erschwernisse – wie Gewässer oder Bahntrassen – zu berücksichtigen.
Diese Daten bilden die Basis für Ihre Grobplanung und somit Ihren Förderantrag. Außerdem können Sie von diesen Daten das Marktpotential sowie die Erschließungskosten in einem bestimmten Gebiet ableiten.
Falls Sie gefördert ausbauen möchten, sollten Sie an dieser Stelle darauf achten, dass Sie von Beginn an zwischen Wohn- und Gewerbegebieten unterscheiden.
2. Durch Mitverlegung Zeit und Kosten sparen
Neben den Geodaten sollten Sie für die Analyse der Ausgangslage auch Informationen über geplante Baumaßnahmen erheben. So können Sie im Idealfall Synergien nutzen und beispielsweise bereits erhobene Geodaten sowie Informationen aus der Markterkundung erhalten. Dies erleichtert Ihnen die Arbeit und führt für alle Seiten zu erheblichen Zeit- und Kostenersparnissen.
3. Markerkundung: Wo lohnt sich der Ausbau?
Die Markterkundung dient der Erfassung und Zusammenführung der Ausbauplanungen aller in der Region tätigen Telekommunikationsunternehmen und Infrastruktur-Betreiber auf mindestens drei Jahre.
Zudem ist sie eine grundlegende Voraussetzung für eine mögliche Förderantragsstellung – auch bei den anstehenden Graue-Flecken-Förderprogrammen. Dafür sollten Sie zur Markterkundung aufrufen und die Projektgebiete im Anschluss kartografisch aufbereiten.
Als Reaktion auf den Aufruf zur Markterkundung benennen die Telekommunikationsunternehmen zum einen die Bereiche, die innerhalb der kommenden drei Jahre eigenwirtschaftlich ausgebaut werden.
Zum anderen werden Daten über vorhandene Infrastrukturen und die realisierten Bandbreiten übermittelt.
Um ein vollständiges und differenziertes Bild der tatsächlichen Versorgungssituation zu erhalten, sollten Sie die Daten aus dem Breitbandatlas und die detaillierten Daten aus der Markterkundung zusammenführen. Auf diese Weise erhalten Sie eine Übersicht, welche Gebiete grundsätzlich förderfähig sind.
Anhand der drei Schritte – Basisdaten, Mitverlegung und Markterkundung – haben Sie eine umfassende Analyse der Ausgangslage. Somit schaffen Sie die Basis für den nächsten Schritt: die Konzeption. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe unserer Themenreihe „So bauen Sie Glasfasernetze aus“.
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